"Chấm này nối tiếp chấm kia, ngàn vạn chấm thành một đường dài. Phút này nối tiếp phút kia, muôn triệu phút thành một đời sống. Chấm mỗi chấm cho đúng, đường sẽ đẹp. Sống mỗi phút cho tốt, đời sẽ thánh." (Phanxicô Xaviê Nguyễn Văn Thuận)

Nation XXXL

Rohstoffausbeutung, Militärpräsenz, Wirtschaftsboom und Billiglöhne – China baut seinen weltweiten Einfluss aus und sichert seine Vormachtstellung


Johnny Erling | Zum Spatenstich für die abgelegenste und teuerste Inselschule der Welt hatte Bürgermeister Xiao Jie die städtischen Honoratioren von Sansha geladen. Viele Gäste kamen nicht. Die jüngste Stadt Chinas zählt erst 1443 Bürger. Für die 40 Kinder einheimischer Fischer, Verwaltungsbeamten und Militärs, die sich mit ihren Familien für längere Zeit auf dem Eiland einrichten müssen, erfüllt sich ein Traum. Die 3700 Kilometer entfernte Pekinger Regierung bewilligte 36 Millionen Yuan (4, 3 Millionen Euro) für den Schulbau. Mitte Juni wurde der Grundstein auf der Insel Yongxing (Woody-Island) gelegt. "In 18 Monaten ist die Schule bezugsfertig", sagte Bürgermeister Xiao feierlich. Die Nachrichtenagentur "Xinwenshe" jubelte: "Die Zeit ohne eigene Schule für die Stadt Sansha ist beendet."

Lange hatte Sansha nicht warten müssen. Die Stadt im Meer, 350 Kilometer von der Südküsten-Provinz Hainan entfernt, gibt es erst seit zwei Jahren. Das 2,13 Quadratkilometer kleine Stück Land ist immerhin das größte der 40 Riffe und Sandbänke der Xisha-Inselgruppe (Paracel-Inseln). Im Juni 2012 wurde Sansha durch einen Verwaltungsakt Pekings zur kleinsten Stadt Chinas erhoben. Doch Peking hat mit der Inselstadt Großes vor. Sie ist der erste Stützpunkt in den geostrategischen Expansionsplänen der Volksrepublik, um im Südchinesischen Meer im wahrsten Wortsinn Fuß zu fassen. Und sie wird nicht der letzte Stützpunkt sein. Sansha ist Teil einer neuen Strategie, mit der Staatschef Xi Jinping einen Traum wahr werden lassen will: China soll eine "große Nation" werden, ein Weltreich.


Deshalb geht es nun schnell in Sansha: Vier Wochen nach der Gründung verfügte die Stadt über ein eigenes Parlament mit 45 Abgeordneten, die von Hainan kamen. Ende Juli 2012 wurde der frühere Agrarbeamte von Hainan, Xiao Jie, zum Bürgermeister ernannt. Er residiert in einem Magistratsgebäude mit Kuppeldach. Pekings Militärkommission stationierte eine Armee-Garnison.

Das Reich der Mitte gewann so ein Verwaltungszentrum im Südchinesischen Meer, über das es sich Zugang zu neuem Lebensraum sowie zu Fischgründen und Ressourcen verschaffen will, vor allem geht es um Öl und Gas. Pekings Pläne sehen vor, das Meer künftig als Ausgangspunkt für seine globale handelspolitische Expansion zu nutzen, um Rohstoffnachschub und Energieversorgung zu sichern. Aber auch, um das Wirtschaftswachstum wieder zu steigern und neue Absatzmärkte in Südasien und Afrika für Exporte zu gewinnen. Bisher führte eine schlecht koordinierte "Go Global"-Politik nur dazu, dass viele Investitionen und Industrieprojekte im Ausland scheiterten. Der staatliche Investitionsfonds CIC musste gravierende Verluste bei seinen Milliardenanlagen hinnehmen, weil die Fondsmanager zu unerfahren waren. Die chinesischen Unternehmer investierten in Hafenprojekte und Flughäfen auf der nunmehr von Russland annektierten Halbinsel Krim, an Pakistans Küste, in Nicaragua, im griechischen Piräus oder in den deutschen Kleinflughafen Parchim. Doch all diese Objekte sind zu wenig vernetzt, um effizient zu sein.

Peking hat auch immer wieder die Gefahren unterschätzt, die darin liegen, in Risikostaaten mit despotischen und korrupten Regimen zu investieren. China büßte für diese Fehleinschätzungen. 2011 musste Peking 35.000 Projektarbeiter aus Libyen und 1800 aus Ägypten herausholen. Peking zahlte und intervenierte in zahlreichen Kidnapping-Fällen seiner Ingenieure – von Pakistan bis zu Zentralafrika. Zuletzt musste Peking im Mai nach antichinesischen Unruhen in Vietnam rund 3500 Arbeiter aus dortigen Fabriken evakuieren und im Juni 1200 im Irak zwischen die Kriegsfronten geratene Arbeiter retten.



Eine neue Politik soll nun Chinas Einfluss in der Welt systematisieren und schlagkräftiger gestalten. Die Leitlinie, die Staatschef Xi Jinping 2013 dazu der Nation vorgab, lässt sich mit "doppelter Seidenstraßen-Strategie" übersetzen. Xi will die beiden traditionellen Handelswege der "Seidenstraße" wiederbeleben. Die Landroute soll zur "Seidenstraße der Wirtschaftskorridore", der Seeweg zur "Seidenstraße des 21. Jahrhunderts" werden.

Einst war die Seidenstraße ein 7000 Kilometer langer Handelsweg, über den das Reich der Mitte seinen Außenhandel betrieb. In ihrer Blütezeit unter den Tang-Herrschern führte der Landweg von der einstigen Kaiserstadt Xian über Zentralasien und die arabischen Staaten bis zum Mittelmeer. Die zweite Seidenstraße verlief über das Meer von Südchinas Küste über das Südchinesische Meer nach Südasien, Iran bis nach Ostafrika. Arabische, persische, asiatische und europäische Händler brachten auf diesen Wegen ihre Waren nach China. Heute macht sich China selbst auf den Weg und will "10.000 Kilometer lange Wirtschaftskorridore" schaffen.

Pekings Kassen sind gut gefüllt. Premier Li Keqiang versprach im Mai bei seinem Besuch in Afrika, die chinesischen Vorzugskredite auf 30 Milliarden Dollar zu erhöhen. Das Geld ist an Infrastrukturprojekte gebunden, von denen chinesische Unternehmen profitieren müssen. So sollen westliche Konkurrenten aus dem Markt herausgedrängt werden. 2500 chinesische Unternehmen haben bereits in afrikanische Agrarbetriebe, Bergwerke, Ölfelder bis hin zum Uranabbau in Namibia 25 Milliarden US-Dollar investiert. Das brachte den Chinesen teilweise bereits das wenig schmeichelhafte Image ein, eine neue Kolonialmacht zu sein.

Die Seidenstraßen-Strategie sieht vor, in die Wirtschaftskorridore 40 asiatische, afrikanische und europäische Staaten mit drei Milliarden Menschen einzubinden, die Hälfte der Weltbevölkerung. Die größte Handelsmacht und zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt scheint einen Weg gefunden zu haben, ihre Wirtschaftskraft für ihren geopolitischen Aufstieg zu nutzen. Chinas Strategie ist aber auch zum Teil gegen die USA gerichtet. Peking reagiere damit auf die Gründung der Asien-Pazifik-Freihandelszone, die Washington an China vorbei initiiert habe, analysiert Huo Jianguo, Forschungsdirektor beim Handelsministerium. Es wolle Länder wie Indonesien oder Malaysia als neue Seidenstraßen-Partner gewinnen, um den Einfluss der USA zu mindern, die sich als pazifische Macht in Asien etablieren wollen.

Hainan will als "Südtor" von der Seidenstraßen-Strategie profitieren. Und die Retortenstadt Sansha soll Verkehrsknotenpunkt, Versorgungsstation und Touristenparadies werden. Der Insel ist von Peking eine Schlüsselposition zugedacht worden. 1974 gab es gar eine kurze Seeschlacht um die Inselgruppe, als Chinas Kriegsschiffe die vietnamesische Marine verjagte. Vietnam führe seine Ansprüche auf das 17. Jahrhundert zurück, China auf das 10. Jahrhundert, erläuterte ein Beamter des Außenministerium. "Unsere Ansprüche sind 700 Jahre älter."

Inzwischen verfügt Sansha über eine 2500 Meter lange Start-und-Lande-Bahn für Militär- und Zivilmaschinen. Zwei Häfen wurden ausgebaut, Anlagen für Meerwasser-Entsalzung, Stromerzeugung und Müllbeseitigung sollen die Inselstadt autark machen. Sansha bedeutet wörtlich "drei Sandbänke". Der Name leitet sich von drei über das Südchinesische Meer verteilte Inselgruppen ab, auf die Peking Besitzansprüche erhebt: die Xisha-Gruppe, die es kontrolliert, die Zhongsha-Inseln (Macclesfield Bank) und die Nansha-Inseln (Spratley). Die Nachrichtenagentur Xinhua rechnete vor: "Die neue Stadt übt die Verwaltungshoheit über 200 Inseln, Sandbänke und Riffe mit 13 Quadratkilometer Boden im Südchinesischen Meer und damit über zwei Millionen Quadratkilometer Wasserfläche in den Meeresgebieten aus." Sansha wird also ein Einzugsgebiet zugemessen, das fast sechsmal so groß wie Deutschland ist. Diese Interpretation erkennt jedoch keiner der Anrainerstaaten an.

Die Volksrepublik ignoriert alle Proteste, obwohl sie neben den Xisha-Inseln nur sieben Riffe der Spratley-Inseln kontrolliert. Vietnam hält derzeit 29 Inseln unter seiner militärischen Verwaltung, die Philippinen neun, Malaysia fünf und Taiwan eine. Nach den jüngsten antichinesischen Unruhen in Vietnam, die sich an einer 130 Seemeilen vor der Küste Vietnams verankerten chinesischen Ölbohrinsel entzündeten, forderte Peking Vietnam und die Philippinen auf, ihre "illegal besetzten Inseln" zu räumen. China kündigte außerdem an, drei weitere Ölplattformen bauen und im Südchinesischen Meer verankern zu wollen. Die nächste Eskalation ist absehbar. Manila entdeckte Mitte Juni, wie chinesische Frachter Sandbänke beim "Johnson Südriff" aufschütteten, um dort bauen zu können. Es warf Peking vor, künstlich Inselland zu reklamieren, um neue Stützpunkte zu schaffen.

Im Ostchinesischen Meer streiten sich China und Japan um die Senkaku-Diaoyu-Inseln, die von Tokio verwaltet werden. Der kleinste Zwischenfall unter den sich täglich bedrohenden Küstenwachschiffen beider Länder kann zu einer Kettenreaktion führen. Der "International Crisis Group" verurteilte die chinesische Expansionspolitik. Peking trage Schuld wegen des "Ausmaßes und der Unbestimmtheit seiner Territorialansprüche sowie wegen seines anmaßenden Auftretens".

Die Gier nach verborgenen Öl- und Gasvorkommen, die Aufrüstung aller Beteiligten, nationalistische Töne auf allen Seiten, besonders auch vom Morgenluft witternden japanischen Premier Shizo Abe, der seinen Staat wieder zur Militärmacht machen will – all das verwandelt die beiden Seegebiete zur neuen Krisenregion der Welt. Das Südchinesische Meer ist eine der wichtigsten Schiffsrouten für Asiens Wachstumsregionen und Passage für 80 Prozent der Öltanker auf der Fahrt nach China, Japan und Südkorea. Wer das Südchinesische Meer beherrscht, kontrolliert die Seewege von der Straße von Malakka, von Westasien, Afrika und Europa nach Ostasien. Das ist einer der Gründe, warum die USA 60 Prozent ihrer Marine im Pazifik stationiert haben.

Tausende von Jahren war das Reich der Mitte vor allem mit sich selbst beschäftigt. Selbst die erstaunlichen sieben See-Expeditionen des Eunuchen-Seefahrers Cheng He vor 600 Jahren wurden aus innenpolitischen Gründen rasch gestoppt und blieben folgenlos für die Geschicke des Landes. Doch nun ist China auf dem Vormarsch. Sein atemberaubendes Tempo bei der Transformation seiner Wirtschaft und Gesellschaft nach innen birgt aber auch die Gefahr einer sozialen Destabilisierung, warnte der US-amerikanische Chinaforscher Kenneth Lieberthal in der "South China Morning Post". Alles geschehe in einer Geschwindigkeit, einem Ausmaß und Umfang, wie es kein anderes Land vorher erlebt habe. Das gilt auch für seine Expansion. Eine Nation, die noch vor 15 Jahren von Tiefsee-Tauchen und Raumfahrt nur träumen konnte, sucht inzwischen mit Hochleistungstauchbooten die Meeresgründe in 4000 bis 7000 Meter Tiefe nach Bodenschätzen ab. Der Schiffbaukonzern CSIC kündigte an, bemannte Tauchboote in Serie zu produzieren. Sie sollen auf Rohstofferkundung gehen, vorwiegend im Südchinesischen Meer. Noch erstaunlicher sind die Leistungen in der Raumfahrt. 2020, wenn die internationale Raumstation ISS wie geplant geschlossen wird, will China das einzige Land der Welt sein, das eine eigene bemannte Raumbasis unterhält und andere Raumfahrtnationen von sich abhängig macht.

Zu Pekings strategischer Ausrichtung gehört, sich unter die Mitspieler für die Ausbeutung der letzten unverteilten Gebiete der Erde in der Arktis und der Antarktis gemischt zu haben. Obwohl die Volksrepublik als Nichtanliegerland keine territorialen Ansprüche auf Nord- und Südpol anmelden kann, hat sie einen Beobachterstatus im Arktischen Rat und eine Behörde für Angelegenheiten in der Arktis und Antarktis geschaffen. Am 11. Juli bricht die sechste große Nordpolexpedition seit 1999 zu einer achtwöchigen Erkundung der Arktis auf, deren Öl- und Gasvorkommen sowie Mineralien zu den größten Vorräten der Welt gerechnet werden. Forschungsleiter Wang Zong sagte der "China Daily": "Wir sind genauso wie andere Länder an der Ausbeutung der Bodenschätze unter dem Eis und an der Nordwestpassage interessiert." Wenn die Fahrtroute wegen des Klimawandels dereinst eisfrei und passierbar sein sollte, könnten Chinas Containerschiffe auf dem Weg nach Europa 5186 Kilometer oder neun Tage Fahrtzeit sparen.

Auch die Kultur macht mit bei der chinesischen Offensive. 2005 wurde in Korea das erste Konfuzius-Institut eröffnet, ein Pilotprojekt, um Pekings Monopol auf weltweite Vermittlung und Vermarktung der chinesischen Sprache und Kultur durchzusetzen. Die staatlichen Initiatoren des Millionen-Projektes waren vom Erfolg überrascht. Ende Juni arbeiteten bereits 445 Konfuzius-Institute in 122 Ländern oder Regionen. Es ist die erfolgreichste Imagewerbung Chinas, das wegen ständiger Menschenrechtsverstöße, sozialer Ungerechtigkeit und anmaßender Außenpolitik im Ausland häufig hart kritisiert wird. 15 Konfuzius-Institute gibt es in Deutschland, 100 in den USA. Dort regt sich inzwischen akademischer Widerstand gegen die befürchtete Einflussnahme auf die Freiheit der Lehre an den Universitäten, den Partnern der Konfuzius-Institute.

Hinter der Großoffensive Chinas steht ein immenser Devisenschatz, den China als Werkbank der Welt angesammelt hat und der Peking zum größten Käufer von US-Schuldverschreibungen gemacht hat. Das Bonmot von US-Außenministerin Hillary Clinton hat heute mehr denn je seine Berechtigung: "Man kritisiert nicht seinen Banker", sagte sie, als sie gefragt wurde, warum sie die Probleme mit Peking nicht offen anspreche. Die Devisenbehörde (SAFE) gab den Wert aller offiziell registrierten Finanzanlagen Chinas im Ausland mit 6,13 Billionen US-Dollar für Ende März an. Hauptteil sind Devisenreserven von 4,01 Billionen Dollar. Die Zahlen enthüllen aber auch, dass sich die Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen im Ausland auf bisher nur zehn Prozent seines Devisenschatzes belaufen, nämlich auf 621,5 Milliarden Dollar. Im Gegenzug hat das Ausland 2,42 Billionen US-Dollar in China investiert, rund viermal so viel. Die "finanzielle Feuerkraft" der Volksrepublik bleibt begrenzt, wenn die von SAFE genannten Verbindlichkeiten in Höhe von 4,14 Billionen Dollar vom Devisenschatz abgerechnet werden.

Die Folgen der chinesischen Expansionspolitik bekommen Europa und die USA bisher nur indirekt zu spüren, anders als Chinas asiatische Nachbarn. Doch Analysten des Stockholmer Instituts für Friedensforschung (Sipri) befürchten, dass sich das bald ändern könnte. In ihrer soeben erschienenen Studie "Schutz der überseeischen Interessen Chinas" stellen sie fest, wie sich Peking von seinem Prinzip der Nichteinmischung allmählich verabschiedet. Der friedliche Aufstieg Chinas wird zur Floskel der Propaganda. Sipri fiel auf, dass sich Staatschef Xi, der jetzt zwei Jahre im Amt ist, noch nie zur berühmten Handlungsanweisung geäußert hat, die Reformarchitekt Deng Xiaoping seinen Nachfolgern hinterließ: "Immer kühlen Kopf bewahren, sich zurücknehmen, niedriges Profil bei internationalen Streitigkeiten zeigen und niemals vorpreschen."

Peking glaubt heute, dass es das nicht mehr nötig hat. Diese Woche gab der Hunaner Kartografie-Verlag mit offizieller Absegnung eine neue vertikale Landkarte heraus, die Furore macht. Auf ihr ist das von China beanspruchte Südchinesische Meer nicht mehr in der unteren Kartenecke in verkleinertem Maßstab versteckt, wie auf den früher horizontal gezeichneten Karten. Die neue Karte bildet das mehr als drei Millionen Quadratkilometer große Südchinesische Meer im gleichen Maßstab wie die chinesische Landmasse ab, ein um ein Drittel erweitertes China. Bildlich ist es ein neues Großreich – zu Lande und zu Wasser. China tut alles dafür, dass dieser uralte Traum sehr bald wahr wird.

Quelle: Welt am Sonntag 
(Artikel vom 06.07.2014 / Ausgabe 27 / Seite 8)
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- Sansha = Tam Sa: tên người Trung Quốc gọi hòn đảo nằm trong quần đảo Hoàng Sa (người Trung Quốc gọi là Tây Sa quần đảo - Xisha-Gruppe)