"Chấm này nối tiếp chấm kia, ngàn vạn chấm thành một đường dài. Phút này nối tiếp phút kia, muôn triệu phút thành một đời sống. Chấm mỗi chấm cho đúng, đường sẽ đẹp. Sống mỗi phút cho tốt, đời sẽ thánh." (Phanxicô Xaviê Nguyễn Văn Thuận)

Deutschlands jüngster Bischof ist im Amt

Msgr. Stefan Heße ist heute zum Hamburger Erzbischof geweiht worden


Bonn, 14. März 2015 (ZENIT.org) Stefan Rochow | Als Deutschlands jüngster Diözesanbischof, wurde heute Vormittag feierlich Stefan Heße in sein neues Amt als Erzbischof von Hamburg eingeführt. Der 48-jährige war am 26. Januar 2015 von Papst Franziskus zum Hirten der Erzdiözese ernannt worden. Bisher war Heße Generalvikar des Erzbischofs von Köln gewesen. Heute wurde er vom Osnabrücker Bischof, Franz-Josef Bode, dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und dem Hamburger Weihbischof Norbert Werbs zum Bischof geweiht.

Stefan Heße tritt die Nachfolge von Erzbischofs em. Werner Thissen an und ist der dritte Erzbischof der im Jahr 1994 neugegründeten Erzdiözese, die die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern einschließt. Von der Ausdehnung her, ist das Erzbistum Hamburg die größte Diözese Deutschlands.

Insgesamt 24 katholische Bischöfe und viele Vertreter aus dem politischen Leben nahmen an der Bischofsweihe im St. Marien-Dom Hamburg teil. Neben dem Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, nahm der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx (München-Freising) sowie die Kardinäle Rainer Maria Woelki (Köln) und sein Vorgänger Joachim Kardinal Meisner teil.

Der Apostolische Nuntius Erzbischof Nikola Eterović überbrachte die herzlichsten Grüße des Heiligen Vaters, Papst Franziskus, und dankte auch noch einmal dessen Vorgänger Thissen für die »zwölf Jahre, die er weise den Erzdiözese geleitet« habe.

Hirten mit dem »Geruch der Schafe«

Der Hauptzelebrant der Heiligen Messe zur Einführung des neuen Erzbischofs, Bischof Franz-Josef Bode, verwies in seiner Predigt auf ein Wort Franziskus, das dieser in der Predigt in der Christsammesse 2013 an die Priester richtete »Seid Hirten mit dem ‚Geruch der Schafe‘, dass man ihn riecht -, Hirten inmitten ihrer Herde«. »Nicht nach Geld riechen, nicht nach Herrschaft riechen, sondern nach Stall, nach der Nähe zu denen, die dem Hirten anvertraut sind«, betonte Bode.

»Sich kümmern, zusammenführen und sammeln aus der vielfältigen Diaspora«, das sei die Aufgabe des neuen Erzbischofs, betonte der Osnabrücker Bischof weiter. Gerade im Erzbistum Hamburg, zwischen dichter Großstadt und weitem Land, sei das eine besondere, große Aufgabe. Ergänzt müsse in der nördlichsten Diözese Deutschlands allerdings zum Bild des Hirten, das Bild des Kapitäns und seiner Besatzung werden. »Zuweilen müssen sie das Schiff der Diözese durch schwere See bringen, aber sie können sich durchaus an Sternen und Leuchttürmen dieses Bistums orientieren«, betonte Bode.

Nach der Bischofsweihe Heßes, übergab Bischof Bode dem neuen Bischof die Insignien seines Amtes: den Bischofsstab als Sinnbild für die Leitungsaufgabe, die Mitra für das Bemühen um persönliche Heiligkeit und der Bischofsring als Symbol der Treue zur Kirche.

»Als Christen fangen wir nicht im Nichts an«

»Es ist für Sie, aber auch für mich noch recht gewöhnungsbedürftig«, sagte Erzbischof Stefan Heße in seiner Ansprache. »Ich will weitertragen, was vor mir Ludwig Averkamp und Werner Thissen getragen haben«, betonte der neue Metropolitan in Deutschlands Norden. Zuvor hatte ihm als Symbol für die Kontinuität, der emeritierte Erzbischof Thissen ein Kreuz aus dem Nachlass von Kardinal Paulus Melcher, Leiter des Apostolischen Vikariates der Nordischen Missionen und von 1866 - 1885 Erzbischof von Köln, übergeben. Für Heße ist dieses Kreuz ein »Zeichen des Weitertragens«. »Als Christen und damit auch als Bischöfe fangen wir nicht im Nichts an, sondern stehen in langer Reihe: wir empfangen, nehmen auf, geben ab und tragen weiter.«

Heße betonte, dass er sich in seiner neuen Aufgabe vor allem durch Gott selber getragen wisse, »gestützt auf den Stab, behütet durch die Mitra«. »Auch das Kreuz sagt mir dies - nach einem Wort des Thomas von Kempen: Trage du das Kreuz, dann trägt das Kreuz dich!«

Hamburgs Erster Bürgermeister, Olaf Scholz, begrüßte den Rheinländer im hohen Norden. Weiter betonte er die Bedeutung der Kirche für eine »moderne Stadtgesellschaft« wie Hamburg. »Sie setzen sich ein für den Zusammenhalt. Die Bedeutung etwa der karitativen Leistungen der Kirchen und die Arbeit der Kirche für Inklusion und Integration ist kaum hoch genug einzuschätzen«, sagte Scholz. Dabei verwies er darauf, dass das ein Verdienst der Kirchenleitung und ihrer vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, hieß den neuen Erzbischof im Kreise der Deutschen Bischofskonferenz willkommen. Der Wahlspruch des dritten Erzbischofs im Erzbistum Hamburg lautet »Bei Gott ist alles möglich« (Mt 19,26). „Sie drücken damit die Zuversicht und die Gelassenheit aus, die Sie auszeichnen“, so Kardinal Marx. Er hob die langjährigen pastoralen Erfahrungen von Erzbischof Stefan Heße hervor, mit denen er die Geschicke des Erzbistums Köln mitbestimmt habe. Weiter griff Kardinal Marx die Worte von Erzbischof Heße auf, dass Fasten etwas mit Festmachen zu tun habe. Damit erhoffe er sich ein »Festmachen« mit seiner Ankunft in Hamburg. Für die Gläubigen des Erzbistums »ist ihr Erzbischof vor Anker gegangen, um gleichzeitig das Schiff der Kirche an der Elbe zu steuern und mit Ihnen auf große Fahrt zu gehen: das Abenteuer des Glaubens!«, so Kardinal Marx. Auf seinen Reisen zwischen Nord- und Ostsee »wird Ihnen eine frische Brise entgegenwehen, aber es wird auch viel Rückenwind dabei sein.«

(14. März 2015) © Innovative Media Inc.

Quelle: zenit.org